Stuttgart – Flauschiger Nachwuchs in der Wilhelma: Sechs junge Geparden tapsen erstmals durchs Außengehege des Zoologisch-Botanischen Gartens.
Wie die Wilhelma mitteilte, kamen die vier männlichen und zwei weiblichen Jungtiere bereits Ende April zur Welt. Nun wagen sich die kleinen Raubkatzen erstmals unter Aufsicht ihrer Mutter Niara aus dem geschützten Unterstand heraus. Namen haben die gefährdeten Schnellsten der Welt bisher noch nicht.
Artenschutz im Fokus:
Geparden sind durch schrumpfenden Lebensraum und Konflikte mit Viehzüchtern stark bedroht. Die Wilhelma engagiert sich deshalb in Namibia für ein Projekt, das Herdenschutzhunde an Hirten vermittelt – um Angriffe auf Nutztiere zu verhindern und die Großkatzen besser zu schützen.
Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin betont die Bedeutung der Zoo-Nachzucht: Sie trage zur Bildung einer Reservepopulation bei. Einfach sei das aber nicht – denn Geparden leben in freier Wildbahn meist einzeln. Damit sich kein rein freundschaftliches Verhältnis zwischen Männchen und Weibchen bildet, setzt die Wilhelma auf getrennte Gehege.
Der letzte Besuch von Kater Zawadie bei Niara war allerdings erfolgreich – sie wurde trächtig.
Langfristig können die Jungtiere nicht in Stuttgart bleiben: Aufgrund begrenzten Platzes sollen sie im Rahmen eines europäischen Austauschprogramms in andere Zoos, wie bereits frühere Nachzuchten, weitervermittelt werden. Ziel: Der Erhalt der Art über Ländergrenzen hinweg.