Cleebronn – Spektakulärer Meilenstein im Erlebnispark Tripsdrill: Ursula Dees (85) aus Heilbronn hat ihre 3333. Fahrt mit der Katapultachterbahn „Karacho“ absolviert. Die Rentnerin, die längst unter dem Spitznamen „Karacho-Ursel“ bekannt ist, wurde vom Park mit einer Eintrittskarte auf Lebenszeit überrascht.
Seit über zwölf Jahren ist Dees regelmäßig Gast in Tripsdrill – und dabei vor allem Stammfahrerin der Hochgeschwindigkeitsbahn. „Es fühlt sich an wie ein Traum“, sagte sie nach der Jubiläumsfahrt. Das Looping-Fahrgeschäft beschleunigt in 1,6 Sekunden auf 100 km/h – für die 85-Jährige kein Grund zur Sorge.
Achterbahn gegen Rückenschmerzen
Bemerkenswert: Dees ist überzeugt, dass ihr regelmäßiges Achterbahnfahren ihre Rückenbeschwerden lindert. In den Loopings lasse sie sich bewusst in den Sicherheitsbügel fallen, was den Rücken „richtig dehne“. Das sei für sie effektiver als jede Therapie, sagt sie.
Mediziner sehen das jedoch kritisch. Prof. Dr. Ulrich Liener, ärztlicher Direktor der Orthopädie am Marienhospital Stuttgart, warnt: „Bei vorgeschädigter Wirbelsäule kann eine Achterbahnfahrt eher schaden als helfen.“ In Einzelfällen könne aber auch der emotionale Faktor – sprich die Freude – eine schmerzlindernde Wirkung entfalten.
Park-Ikone mit Fahrtenbuch
Ursula Dees ist im Park mittlerweile eine kleine Berühmtheit. Besucher machen Selfies mit ihr, sie verteilt Autogrammkarten – und führt akribisch Buch über jede einzelne Fahrt. „So wusste ich genau, wann Nummer 3333 ansteht“, verriet ihr Enkel.
Auch künftig will „Karacho-Ursel“ regelmäßig durch die Loopings rauschen. Ihr Ziel: Noch viele Fahrten mehr – solange Körper und Achterbahn mitspielen.