Lauda-Königshofen, 28. Mai 2025 – Auf einer Baustelle im Main-Tauber-Kreis ist ein außergewöhnlicher archäologischer Fund gelungen: Bei Erdarbeiten für das Energieprojekt „Suedlink“ wurde ein über ein Meter langer Stoßzahn eines Mammuts entdeckt.
„Ein Fund von seltener Bedeutung für den Norden Baden-Württembergs“, sagte Archäologe René Wollenweber vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.
Der rund 1,20 Meter lange Zahn stammt nach ersten Einschätzungen aus der Eiszeit und könnte mindestens 12.000 Jahre alt sein. Eine genaue Datierung soll nun im Labor erfolgen.
Mehr als nur ein Zahn: Spuren der Steinzeit
Neben dem Mammutzahn fanden Archäologen auch Reste früher Siedlungsaktivitäten wie Kochstellen und Vorratsgruben. Diese deuten darauf hin, dass der Ort bereits in der Steinzeit von Menschen genutzt wurde.
„Es handelt sich um eine bedeutende Fundstelle mit mehreren Zeitschichten“, so Wollenweber weiter.
Suedlink-Bau soll wie geplant weitergehen
Trotz des Fundes soll der Bau des Stromtrassen-Großprojekts Suedlink planmäßig bis Ende des Jahres fortgesetzt werden. Suedlink wird künftig Strom auf rund 700 Kilometern Länge vom Norden in den Süden Deutschlands transportieren.
„Die Arbeiten werden unter archäologischer Begleitung fortgeführt“, betonte ein Sprecher von TransnetBW, dem Betreiber der Baustelle.
