Die neuen Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Frankreich sorgen weiter für Spannungen – besonders im Raum Kehl–Straßburg. Was ursprünglich der Sicherheit dienen sollte, wird zunehmend zur Belastung für tausende Berufspendler. Jetzt fordern Abgeordnete beider Länder konkrete Verbesserungen.
Sechs Abgeordnete machen Druck
Drei deutsche Bundestagsabgeordnete der CDU sowie drei elsässische Parlamentarier haben sich in einem gemeinsamen Brief an die Innenminister beider Länder gewandt. Ihre Botschaft ist klar: Die Kontrollen müssen praxistauglicher werden.
„Es gibt Verständnis für Grenzkontrollen – aber sie dürfen den Alltag der Menschen nicht lahmlegen,“ betont Thomas Gebhart, einer der Initiatoren des Schreibens.
Pendlerspuren und gemeinsame Kontrollen
Die Gruppe schlägt vor, an stark frequentierten Übergängen spezielle Spuren für Berufspendler einzurichten. Diese könnten den Grenzübertritt beschleunigen, ohne die Sicherheitsstandards zu gefährden.
Zudem fordern die Abgeordneten, deutsche und französische Polizisten häufiger gemeinsam einzusetzen. Bereits existierende grenzüberschreitende Streifen hätten sich bewährt – darauf solle man stärker aufbauen.
„Es wäre ein starkes Signal, wenn Kontrollen nicht nur nebeneinander, sondern miteinander stattfinden,“ so Gebhart.
Zwischen Sicherheit und Alltag
Das Spannungsfeld ist klar: Sicherheit gewährleisten, aber Grenzregionen nicht abkoppeln. Für die Abgeordneten ist das kein Widerspruch – sie fordern eine Rückkehr zum Geist der Zusammenarbeit, wie er über Jahre hinweg gepflegt wurde.